Die Schlacht bei Hohenfriedberg, 4. Juni 1745

Die Voraussetzungen:

Der Vorgang:

Teil 1 - Schlacht gegen die Sachsen (ab 6:30 Uhr)

Beim Vorgehen auf Pilgramshain stellten die preußischen Truppen fest, daß sich die Schlachtreihen des Feindes viel weiter hinzogen als angenommen. So wurden die Truppen des rechten Flügels schon früh in eine Schlacht verwickelt. Die Vorhut unter Generalleutnant Du Moulin traf als erstes auf 4 Kompanien sächsischer Grenadiere. Friedrich schickte zur Unterstützung eine Batterie von sechs 24-Pfünder-Geschützen. Die erste Schlacht entwickelte sich zwischen Du Moulins Reitertruppen und den sächsischen berittenen Grenadieren. Es entstand ein wüstes Durcheinander, indem aber die preußischen Truppen, unterstützt durch zahlenmäßige Überlegenheit, gutes Gelände und einigen Artillerie-Bataillonen, die Überhand gewannen. Mehrere Einheiten sächsischer Fußtruppen wurden bei dieser Kavallerieschlacht gnadenlos aufgerieben und vernichtet. In der Zwischenzeit wurden vom Erbprinzen Leopold von Anhalt-Dessau weitere Infanterietruppen gegen die Sachsen aufgestellt. Mit ca. 21 Bataillonen wurde gegen den Feind vorgestürmt. Trotz starkem sächsischen Kartätschenfeuer drangen die Preußen mit gefällten Bajonetten bis in die Reihen der Feinde vor.
Die Vernichtung der sächsischen Einheiten war gegen 7 Uhr abgeschlossen.

Teil 2 - Schlacht gegen die Österreicher (ab 8:30 Uhr)

Friedrich ließ nun den rechten Flügel seiner Truppen nach links schwenken, hin in Richtung der österreichischen Truppen. Fast wäre dieser Flügel ungeschützt gegen die Feinde gewesen, aber als Prinz Karl von Lothringen diese gute Gelegenheit für einen Angriff übersah, sammelten sich die preußischen Einheiten wieder. In der Zwischenzeit traf am linken Flügel der Preußen Generalmajor Kyau mit seinen Kürassieren auf eine gewaltige Anzahl feindlicher Reitereinheiten (7000 Mann), bevor weitere Truppen nachrücken konnten. Das erste Treffen der österreichischen Kavallerie stürzte sich dann auch auf Kyau, und wäre nicht Generalmajor von Zieten rechtzeitig mit seinen Roten Husaren und Dragonern zu Stelle gewesen, um das zweite Treffen der feindlichen Kavallerie aufzuhalten, dann wäre wohl Kyau vernichtet worden. Als dann auch noch Generalleutnant Nassau mit weiteren 25 Schwardonen eintraf und die österreichischen Reiter aus dem Dorf Thomaswaldau von preußischen Musketenfeuer bestrichen wurden, gaben sie auf und flüchteten trotz eigener Überzahl. Nun blieben nur noch ca. 19500 Mann österreichischer Infanterie übrig, die sich wacker in ihren Stellungen hielten und von ihren eigenen Grenadieren abgeschirmt wurden. So entwickelte sich ein Stellungskampf. Nun kam es zu der wohl berühmtesten Kavallerie-Attacke der Schlesischen Kriege. Die bis dahin ungenutzten Bayreuther Dragoner (10 Schwadrone) ritten durch die Lücke zwischen den preußischen Regimentern 1 und 7 (siehe Karte) und gingen auf einer Breite von ca. 600 m zum Angriff über. Die feindlichen Grenadiere wurden überritten und niedergehauen. Danach kam die dahinterliegende österreichische Infanterie an die Reihe, die keine Chance hatte. Kurz darauf wandte sich die gesamte gegnerische Armee zur Flucht. Innerhalb von Minuten wurden 5 Geschütze, 67 Feldzeichen/Standarten erbeutet und 2500 Gefangene gemacht, bei nur 94 Mann an eigenen Verlusten.

Um 9 Uhr war die Schlacht vorbei.

Der Ausgang:

Die Verluste:

Die Karte:

Weitere Informationen:


Stefan "Bieli" Bielenberg